Geografische Gesellschaft Lissabon

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Geografische Gesellschaft Lissabon

Die längste Schlacht um das Imperium

Afonso Dias Ramos
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Die Geografische Gesellschaft von Lissabon (Sociedade de Geografia de Lisboa, SGL) war die einflussreichste private Institution in der Kolonialgeschichte eines Landes. Ein Jahrhundert lang war sie in der Förderung und bedingungslosen Verteidigung des portugiesischen Imperiums von der portugiesischen Staatspolitik kaum zu unterscheiden. Als Knotenpunkt kolonialistischer Interessen vereinte sie führende Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu einem nationalistischen Kreuzzug für das koloniale Projekt.

Die Geschichte der Sociedade de Geografia de Lisboa war im weitesten Sinne die Geschichte des dritten portugiesischen Imperiums selbst. Die eine Geschichte ist ohne die andere kaum vorstellbar. Sie wurde 1875 als Reaktion auf die in Portugal empfundene Bedrohung durch den europäischen Expansionismus und die zunehmende Konkurrenz durch Missionen anderer Länder in Afrika gegründet. Sie begann als Privatinitiative des Geografen und Schriftstellers Luciano Cordeiro und vereinte vierundsiebzig Mitglieder aus Wissenschaft, Literatur, Justiz, Militär und Politik. 

Unter dem Deckmantel von Lehre und wissenschaftlicher Forschung verfolgte die Gruppe aus Vertretern der gesellschaftlichen Elite ein klares strategisches Ziel: Portugal sollte bei der Aufteilung Afrikas wieder in eine günstige Position gebracht, seinem expansionistischen Drang neuen Schwung verliehen und die imperiale Souveränität des Landes verteidigt werden. Die Geografische Gesellschaft wurde nach dem Vorbild ähnlicher Gesellschaften in den Industriemächten gegründet, die in Paris (1821), Berlin (1828), London (1830), Sankt Petersburg (1845), Wien (1856) und anderen Städten einen radikalen Nationalismus mit wissenschaftlicher Forschung verquickten. Sie zielte insbesondere auf die Erforschung und Kontrolle des afrikanischen Hinterlandes ab, auf seine Kartierung, die Inventarisierung von Ressourcen und auf das Studium der dortigen Bevölkerung.

Von politisch motiviertem wissenschaftlichen Interesse getrieben versammelten sich in derartigen Gesellschaften Mitglieder der herrschenden Klassen, Unternehmer, Missionare, Eroberer, Politiker auf der Suche nach neuen Territorien und Ressourcen. Wie es der spanische Geograf Horacio Capel formuliert: „Die Geografie wandelte sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Wissenschaft im Dienst der imperialistischen Interessen der europäischen Länder“.

Entlang der Frontlinie: Die Konsolidierung des Imperiums

Unter wechselnden Regierungsformen nahm die SGL jeweils unterschiedliche Gestalt an: Von der Studiengesellschaft zur Pressure-Group, von einer Honoratiorenvereinigung zum Strategiekabinett, vom exklusiven Klub mit Zugängen zur Macht zu einer wahren Schattenregierung in portugiesischen Kolonialangelegenheiten. Sie war ein Jahrhundert lang Festung und Bollwerk der portugiesischen Kolonialinteressen und erwies sich laut ihrem Präsidenten Conde de Penha Garcia als „Zentrum des Widerstands , das in Richtung Ausland Protest anmeldet, unsere Regierenden maßregelt und im Land eine begeisterte Bewegung für die Fortführung unserer kolonialen Berufung entfacht“ (1937).

Die Tätigkeit der SGL bestimmte die Entwicklung der Kolonialpolitik und -kultur in Portugal und damit in erster Instanz die Grundzüge des Kolonialreichs. Ein Jahr nach ihrer Gründung legte die SGL Protest ein und brachte mit ihrer Intervention Belgiens König Leopold II dazu, seine Entscheidung zu revidieren, Portugal von der Brüsseler Geografischen Konferenz über die Aufteilung Afrikas auszuschließen. Die SGL regte zudem die ersten portugiesischen Wissenschaftsexpeditionen nach Zentralafrika an mit dem Ziel, Territorialansprüche dort zu untermauern. 

Sie erarbeitete einen Erkundungsbericht der Region Zaire und vertrat 1878 Portugals Ansprüche auf die Inbesitznahme dieser Gebiete in Paris. Das führte dazu, dass sie auch Teil der portugiesischen diplomatischen Vertretung der Afrika-Konferenz in Berlin 1884-85 wurde. Hierfür erstellte die SGL die sogenannte rosafarbene Landkarte (Mapa Cor-de-Rosa) mit den von Portugal beanspruchten Territorien zwischen Angola und Mosambik. Als diese Gebietsansprüche Portugals von der britischen Regierung in Form eines Ultimatums abgelehnt wurden, stellte sich die SGL an die Spitze der öffentlichen Proteste in der portugiesischen Öffentlichkeit. Portugal musste 1890 dennoch nachgeben und sich aus den beanspruchten Gebieten zurückziehen. Die zentrale Rolle der SGL in Portugal steht seitdem außer Frage. Sie wies die ausländische Kritik an der technischen und wissenschaftlichen Unzulänglichkeit Portugals zurück, beendete die Untätigkeit der portugiesischen Institutionen hinsichtlich einer Kolonialpolitik und investierte in den Aufbau von Strukturen und in die Förderung und Verbreitung kolonialer Kenntnisse im Namen einer nationalen Erneuerung.  

Das koloniale Projekt war in all seinen Ausprägungen weitgehend das Werk der SGL. Im Sinne einer patriotischen Mission engagierte sie sich in mehreren aufeinanderfolgenden Kommissionen und Arbeitsgruppen, die beharrlich Studien erarbeiteten oder Gutachten über die wirtschaftliche, politische und soziale Situation mit dem Fokus Afrika anfertigten. Um die imperialen Territorien zu beherrschen und zu kontrollieren, setzte die SGL bei der Verteidigung und Konsolidierung der Souveränität auf eine mehrgleisige Strategie: Sie hielt dem Ansturm ausländischer Mächte stand, sie erarbeitete detaillierte hydrografische, topografische und kartografische Pläne, sie organisierte  Expeditionen, sie warb um private Investitionen und sie entsandte  Impftrupps. Vor allem aber zielte sie darauf, Portugal mit Institutionen und Infrastrukturen zu versehen, um ein koloniales Wissen zu generieren. So sollte eine hohe Kolonialkultur und die Ausbildung von Verwaltungskräften und von einer intellektuellen Schicht angeregt werden, die sich um die Territorien und die Bevölkerungen des Imperiums kümmern sollten. 

Etablierung kolonialer Kenntnisse: Museum, Archiv, Bibliothek, Schule

1897 nahm die Geografische Gesellschaft in der Rua das Portas de Santo Antão im Herzen von Lissabon ihren Sitz ein. Dies war eine symbolische Machtdemonstration ihres wissenschaftlichen Prestiges und ihres politischen Einflusses auf die Regierung. Gleichzeitig erweiterte die Geografische Gesellschaft so das 1884 ins Leben gerufene, erste portugiesische Kolonialmuseum, dessen Bestände deutlich zugenommen hatten. 

Die Anhäufung der Objekte war das Resultat eines Zusammenspiels der wissenschaftlichen, kommerziellen und kulturellen Interessen, aus denen sich die Institution speiste, mit ethnografischen und künstlerischen Sammlungen, vermischt mit mineralischen, pflanzlichen und tierischen Asservaten. Die Schaffung einer Bibliothek, eines Archivs, eines Museums und einer Schule, die der kolonialen Frage gewidmet waren, ist eine der einflussreichste Taten der Geografischen Gesellschaft gewesen. Die Geografische Gesellschaft von Lissabon wurde so zum Kern des kolonialen Wissensbestandes in Portugal. Sie förderte eine Fülle an Studien und Publikationen - einschließlich eines seit 1876 ununterbrochen erscheinenden Journals und richtete Veranstaltungen aus. 

Beispielhaft hierfür stehen die Nationalen Kolonialkongresse (Congressos Coloniais Nacionais) von 1901, 1924 und 1930, auf denen grundlegende Debatten zum Thema geführt wurden und in deren Folge 1931 das Archiv für Kolonialgeschichte (Arquivo Histórico Colonial) entstand. 1906 wurde am Sitz der Gesellschaft die Kolonialschule „Escola Colonial“ geschaffen und damit das Ursprungsvorhaben umgesetzt, Verwaltungskräfte auszubilden und zugleich erste Schritte im Bereich der Afrikastudien in Portugal zu gehen. 1927 wurde die Anstalt zur Kolonialhochschule (Escola Superior Colonial) erhoben, aus der das heutige Institut für Sozial- und Politikwissenschaften (Instituto Superior de Ciências Sociais e Políticas ISCSP) hervorging.

Mit dem Beginn der Militärdiktatur 1926 erlangte die Überseepolitik neues Gewicht. 1927 verstärkte die Geografische Gesellschaft ihr Engagement und rief die Kolonialwochen (Semanas das Colónias; 1951 im Zuge der neuen Begrifflichkeit des Estado Novo in Wochen der Überseegebiete (Semanas do Ultramar) umbenannt) ins Leben, auf denen alljährlich Fachleute unter Vorsitz des Staatspräsidenten und anderer hoher Würdenträger zu Veranstaltungen rund um die koloniale Thematik zusammenkamen. Gleichzeitig wirkten sich Debatten und Auseinandersetzungen auch auf die Gesellschaft selbst aus, die sich schon seit der Zeit, als Sklaverei noch ein Diskussionsthema war, mit der bestmöglichen Art und Weise der Besatzung, Ausbeutung und Verwaltung der Kolonien beschäftigte.

1887 konnte ein Visconde de Coruche [portugiesischer Adelstitel; Anm. der Redaktion] den repressiven Charakter des Systems noch mit dem Hinweis unterstreichen, dass „wenn der Eingeborene das Vertrauen in die Justiz des Mutterlands verliert und zu der Überzeugung gelangt, dass man ihn als niedere Rasse, versklavten Paria oder gar Tier ansieht, er zum Feind wird, der stets versuchen wird, sich zu erheben". Solche Aussagen gingen andererseits mit der Kommission zur Lösung von Problemen in den Kolonien einher, die 1911 dringend forderte, „Eingeborene“ dazu zu zwingen, zu arbeiten und Steuern zu zahlen, also „ihnen - soweit möglich - Bedürfnisse zu schaffen, die sie nur durch harte Arbeit zu befriedigen imstande sind", um „soweit möglich, das Leben der Europäer in den Kolonien zu erleichtern und günstiger zu machen".

Auch wenn die Geografische Gesellschaft stets ihre Unabhängigkeit gegenüber der Regierung postulierte, blieben beide auch trotz aller Regimewechsel ununterscheidbar, in der Monarchie, in der ersten Republik und dann im Estado Novo. Eine Trennlinie zwischen der privaten Institution und der formalen Staatsmacht ist schwer auszumachen, was sich an der hohen Fluktuation zwischen der Führungsebene der Gesellschaft und dem Staatsapparat zeigt.

Die Geografische Gesellschaft kann daher als halboffizielle Institution angesehen werden, die den Statut einer öffentlichen Behörde anerkannt hat. Die ideologische Linie der Geografischen Gesellschaft verfestigte sich im Lauf des 20. Jahrhunderts und übernahm zunehmend die Position des autoritären Regimes. Auch das als Kolonialakt (Acto Colonial) bekannte Dokument, die offizielle Doktrin der in der portugiesischen Verfassung des Estado Novo verankerten Kolonialpolitik, wurde in den Räumlichkeiten der Geografischen Gesellschaft ausgearbeitet. Interne Meinungsverschiedenheiten wurden immer entschiedener unterdrückt und gleichzeitig die am Horizont sich abzeichnenden Selbstbestimmung der portugiesischen Kolonien abgelehnt. Es ging nun um Widerstand gegen die „finstere und widersinnige Doktrin des Antikolonialismus“ (Zitat aus der Eröffnungsrede der Überseewoche 1961), und es ging um Portugal, das als, „Leuchtfeuer des Westens einsam der Bedrohung durch den traurigen Wirbelsturm der Geschichte entgegensteht“ (1962), so der spätere Präsident der Geografischen Gesellschaft Adriano Moreira.

Gegen Ende: Koloniale Propaganda und kulturelle Mission

Die Geografische Gesellschaft war aus einer Sorge der portugiesischen Elite entstanden, die die Unfähigkeit des Staates im Umgang mit den überseeischen Besitzungen beobachtet hatte. Doch seit den 1930er-Jahren erreichten die von ihr geschaffenen kolonialen Infrastrukturen eine eigene Selbstständigkeit, und die Spitze der wissenschaftlichen Forschung, die Fachkräfteausbildung und die politischen Entscheidungen entzogen sich zunehmend ihrem direkten Einfluss. Und so wurde die Geographische Gesellschaft Bestandteil der offiziellen Agenda. 

Eine der weniger untersuchten Facetten der Geografischen Gesellschaft kristallisiert sich in dieser Zeit heraus. Die kulturelle und propagandistische Unterfütterung des Kolonialismus wurde benutzt, um die unterschiedlichen Fronten des ideologischen Kampfes zu mobilisieren: durch die regelmäßigen Ehrungen und Gedenkfeiern sowie durch eine Reihe von Kunstausstellungen und die Förderung historiografischer und ethnologischer Studien zu Ehren kolonialer Symbolfiguren und Taten mit dem Ziel, auf die öffentliche Meinung direkt Einfluss zu nehmen und die Kolonialpolitik zu legitimieren.

Eine Reihe von imperialen Gedenkveranstaltungen, die die Geografische Gesellschaft entweder selbst zelebrierte oder sich an deren Ausrichtung maßgeblich beteiligte, wird für immer mit der Geographischen Gesellschaft in Verbindung gebracht werden: Die Jubiläen der Entdeckung des Seewegs nach Indien (1898), der Eroberung von Ceuta (1915), der Geburt Heinrichs des Seefahrers (1894), Todestages von Alfons dem Großen (1915 und 2015), der Entdeckung der Azoren (1932) sowie Guineas (1946), der Umschiffung von Kap Bojador (1934), der Entdeckung Angolas (1948), der Entdeckung Kaliforniens durch den Portugiesen José Rodrigues Cabrilho (1942) oder der Gründung von Ponta Delgada (1950). 

Man verlieh Ehrenmedaillen an Militärs, die den Widerstand gegen den portugiesischen Expansionismus in Afrika brachen, und stellte sich andererseits an die Spitze des Protests gegen jede Bedrohung der kolonialen Souveränität, von der Patriotismusbekundung gegen das britische Ultimatum 1890 bis zum Protest 1950 gegen [den indischen Premierminister] Nehru und dessen Versuch das „Portugiesische Imperium im Orient zu zerstückeln“.

Trotz des Zusammenbruchs der kolonialen Weltordnung fuhr die Geografische Gesellschaft weiter alle verfügbaren Mittel auf, das portugiesische Imperium durch kulturelle und diplomatische Tätigkeit zu erweitern, es auf ganzer Linie zu vertreten und zu propagieren.

Genau in dem Saal, in dem Luciano Cordeiro sich für die wissenschaftlichen Expeditionen von Capelo und Ivens, Serpa Pinto und Henrique de Carvalho im Zuge des Wettlaufs um Afrika und dessen Aufteilung einsetzte, Pater Ernesto Lecomte auf die Einrichtung religiöser Missionen in Angola drängte, Paiva Couceiro posthum Artur de Paiva für dessen Eroberung des südlichen Angolas rühmte, öffnete sich die angesehene wissenschaftliche Institution 1961 dem breiten Publikum mit einer monumentalen Ausstellung: Schockierende Bilder von Todesopfern der [von der angolanischen Befreiungsbewegung UPA begangenen] Massaker in Nordangola. Die Veranstaltung erzielte einen portugiesischen Besucherrekord für eine Fotoausstellung. Es war der Beweis, dass man den Kampf gegen alles, was sich der Portugiesischen Herrschaft in den Weg stellte, bis zum äußersten führen, und sich damit an der Mobilisierung zum längsten aller Kolonialkriege in Afrika beteiligen werde.

Schlussfolgerung

Mit der Unabhängigkeit der afrikanischen Nationen verlor die Geografische Gesellschaft Lissabon, die sich in der portugiesischen Gesellschaft als „Heimat des Überseeischen“ etabliert hatte, welche „mit allem und gegen alles die heilige Flamme der kolonialen Sache am Leben erhält“ (Präsident der Geografischen Gesellschaft, Conde de Penha Garcia, 1948), ihre strategische Orientierung und die zentrale gesellschaftliche, kulturelle und politische Rolle, die sie die letzten 99 Jahre der portugiesischen Kolonialherrschaft innegehabt hatte. Seitdem ist die Tätigkeit der Geografischen Gesellschaft drastisch reduziert worden. Ihre Agenda stellte sie tendenziell in den Dienst der kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder CPLP – einer indirekt aus der 1969 durch die Geografische Gesellschaft aus der Taufe gehobenen Portugiesisch-Brasilianischen Gemeinschaft hervorgegangenen Organisation. Die Geografische Gesellschaft von Lissabon ist weiterhin ein privilegierter Ort zur Erforschung der Kolonialgeschichte mit einem reichen Bestands an schriftlichem, bildlichem und dokumentarischen Material, das wegen ihrer Tätigkeit vorhanden ist und mit dem sie sich befasst hat.

Übersetzung: Michael Kegler

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BibliograFie

Aires-Barros, Luís e Manuel Cantinho, Os 140 anos da Sociedade de Geografia de Lisboa, 1875-2015: O Espólio Cultural da Sociedade de Geografia de Lisboa; a biblioteca, a cartoteca, a fototeca e o Museu Etnográfico e Histórico, Lisboa 2016.

Capel, Horacio: Filosofía y ciencia en la Geografía contemporánea: una introducción a la Geografía, Barcelona 1981.

Penha Garcia, Conde de: Catálogo da Exposição Histórica da Ocupação, Vol. 2, Lisboa 1937.

Alexandre, Valentim: Os sentidos do império: questão nacional e questão colonial na crise do Antigo Regime português, Porto 1993.

João, Maria Isabel: Memória e Império: Comemorações em Portugal (1880-1960), Lisboa 2002.

Thomas, Omar Ribeiro: Ecos do Atlântico Sul: representações sobre o terceiro império português, Rio de Janeiro 2002.

Luís Grosso Correia e Miguel Angel Silva, “Sociedade de Geografia de Lisboa”, Dicionário de Historiadores Portugueses: https://dichp.bnportugal.gov.pt

Webseite von Sociedade de Geografia de Lisboa: https://www.socgeografialisboa.pt


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