Die Eltern des Portugiesen José Lino Neves kommen aus Santiago, Kapverden. Er studierte Forstwirtschaft und absolvierte ein Postgraduiertenstudium in „Katastrophenschutz - Notfälle in kritischen Stadtteilen“. Er betätigte sich am Aufbau sowie in der Analyse und Evaluierung zivilgesellschaftlicher Projekte beim Hochkommissariat für Flüchtlinge, um die Arbeitsbedingungen von Migrant*innengemeinschaften auf nationaler Ebene zu verbessern. Seit 1996 ist er Mitglied und freiwilliger Koordinator des Kultur- und Jugendverbandes Batoto Yetu Portugal. Er ist Perkussionist und förderte die Produktion neuer kultureller Arbeiten, die im Zusammenhang mit der afrikanischen Diaspora stehen.
Gisela EweSie ist Aktivist*in und Wissenschaftler*in aus Hamburg. Sie hat in Hamburg und Moskau studiert. Forschungsaufenthalte zum Dissertationsthema „Antikoloniale Bewegungen im Hamburg der Weimarer Republik“ haben sie auch nach Kamerun, Togo, Tansania, Namibia, Russland, England und Frankreich geführt. Sie engagiert sich in queer-feministischen, antifaschistischen und rassismus-kritischen Gruppen und ist im Arbeitskreis Hamburg Postkolonial aktiv. Derzeit arbeitet sie in einem Projekt am Staatsarchiv Hamburg zum Umgang mit kolonialen Straßennamen.
Tahir DellaEr lebt und arbeitet in Berlin. Seit 1986/87 ist er als Aktivist in der Initiative Schwarze Menschen aktiv und fester Bestandteil der jüngeren Schwarzen Bewegung in Deutschland. Seit Gründung des bundesweiten ISD Verbandes 2001 (ISD Bund e.V.) war er bis 2019 im Vorstand eingebunden und an der Koordinierung bundesweiter sowie lokaler Aktivitäten beteiligt. Seit Januar 2016 hat er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus im Rahmen des Berliner Promotorenprogramms inne.